Diesmal wird nicht gebacken, sondern eingekocht, denn was bringen mir die ganzen Kuchen, wenn mir die Füllung ausgeht? Darum musste Nachschub her, besonders bei unserer heißgeliebten Marillenmarmelade – der österreichische Klassiker unter den Marmeladen! Bisher bediente ich mich immer an den Marmeladen meiner Oma oder meiner Mama, doch ich denke der Moment ist nun gekommen meine Speis selbst zu befüllen 🙂 Wenn du auch zum ersten Mal Marmelade einkochen willst, dann hilft dir dieser Beitrag bestimmt. Ich habe mir die wichtigsten Tipps zusammengesucht und bei der Zubereitung beachtet. Das Ergebnis war traumhaft und es geht recht einfach. Probier es selbst!
Zutaten für 12 Marmeladengläser á 250ml
3,5 | Kg | Frische (entkernte) Marillen | |
1 | Kg | Gelierzucker 3:1 | |
2 | TL | Zitronensaft |
Wie funktioniert’s?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Marmelade herzustellen. Im Groben unterscheidet man die Herstellung mit Gelierzucker und die Herstellung mit normalem Haushaltszucker + Gelierpulver (Quittin, Gelierfix usw…). Dieses Rezept wurde mit Gelierzucker 3:1 hergestellt, das heißt man benötigt drei Teile Marillen und einen Teil Gelierzucker 3:1
- Zuerst müssen die Marillen gewaschen und entkernt werden. Manche schälen auch das Obst, aber da unsere Marillen unbehandelt sind, habe ich auf diesen Schritt verzichtet.
Marillenmarmelade | Vorbereitung - Danach werden die Marillen mit Gelierzucker vermischt und mindestens 4 Stunden, gleich in einem Topf, beiseite gestellt, damit der Zucker anzieht. Am besten man stellt sie zugedeckt über Nacht an einen kühlen Ort. 15-20°C wären optimal (sagt meine Oma 😉 ), hat bei mir allerdings auch bei Zimmertemperatur überlebt.
- Die Früchte im Topf müssen dann auf den Herd gestellt und heiß gemacht werden. Während die Früchte warm werden, püriere ich sie mit dem Stabmixer. Ob komplett glatt püriert oder mit Stückchen bleibt jedem selbst überlassen und ändert nichts an der Haltbarkeit. Aufgrund der Menge, teilte ich das Püree auf 2 Töpfe auf. Kleinere Mengen zu verkochen behält auch den Geschmack und die Farbe besser.
- Zitronensaft dazu und ca. 5-10 Minuten kochen lassen. Kochzeit unbedingt auf der Verpackung nachlesen, da bei zu langem Kochen das notwendige Pektin seine Wirkung verliert.
- Während dem Kochen entsteht ein Schaum, der abgeschöpft werden sollte. Am besten funktioniert das mit einem Schöpflöffel mit Löchern.
Marillenmarmelade | Schaum abschöpfen - Vor dem Befüllen der Gläser müssen diese noch heiß ausgewaschen werden. Ich habe den Wasserkocher verwendet und jedes Glas randvoll befüllt. Auch die Deckel wurden von mir mit kochendem Wasser übergossen.
- Nun können die Gläser mit der Marmelade bis zum Rand befüllt und verschlossen werden. Meine Oma meinte, dass die Gläser auf den Kopf gestellt gehören und auf einem feuchten Geschirrtuch platziert werden sollen. Gesagt getan, da stehen sie also solange, bis sie ausgekühlt sind.
Marillenmarmelade | Auskühlen lassen - Nach Bedarf können die Gläser noch beschriftet und verziert werden. Bei mir steht natürlich Marillenmarmelade 2017 drauf. Gerade zum Verschenken sind oft kleine Details ein Eyecatcher ♥
Viel Spaß beim Ausprobieren,
deine Conny ♥
Tipps & Tricks
Verwendet man den Gelierzucker 1:1 oder 2:1, benötigt man keine zusätzlichen Gelierpulver wie zB. Quittin, Gelierfix, etc., es muss lediglich das Verhältnis zwischen Obst und Zucker stimmen.
Der Vorteil von Gelierpulver ist allerdings, dass man damit auch mit normalem weißen oder braunen Zucker, ja sogar Xucker kochen kann. Es handelt sich also nur um das Geliermittel an sich, dem noch Zucker und Früchte hinzugefügt werden müssen. Auch hier gibt es verschiedene Verhältnisse zu beachten. Z.b. könnt ihr Quittin 2:1 von Haas verwenden, d.h. es muss 1 kg Obst mit 500g Zucker vermischt und zusätzlich ein Beutel Quittin dazugegeben werden. Bei 2 kg Obst braucht man dann 2 Beutel und 1 kg Zucker usw… Quittin ist übrigens auch vegetarisch. Alternativ kann ebenso mit Agar Agar bearbeitet werden. Das habe ich jedoch selbst noch nie ausprobiert.
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Die Gläser werden auf den Kopf gestellt damit auch der Deckel und die Luft im Glas erhitzt und damit pasteurisiert wird. Das nasse Tuch leitet die Wärme ab, damit keine zu hohe Spannung am Glas entsteht, damit es nicht platzt und es schneller auskühlt. 🙂
Oh Danke für die Aufklärung! Man lernt nie aus 🙂